Die Manufaktur -

ein Zentrum der Handarbeit und der Leistungsbereitschaft

Gemälde von Akseli Gallen-Kallela
Gemälde von Akseli Gallen-Kallela

Lassen Sie uns zunächst mit der Wortherkunft und Bedeutung des Wortes Manufaktur beginnen:

 

Eine Manufaktur ist ein Ort, an dem Produkte zwar in Serie, aber von Hand bzw. in Handarbeit (abgeleitet vom lat. manus = Hand und lat. facere = bauen, machen, herstellen) hergestellt werden. Eine Manufaktur befindet sich daher genau im Übergang zwischen einem Handwerksbetrieb, welcher i.d.R. kundenspezifische Einzelaufträge bearbeitet und einer Fabrik.

Und so ist auch die Hammerschmiede Spirituosenmanufaktur ein Ort, an dem Spirituosen ganz in Handarbeit, aber in (wenn auch eher kleiner) Serie hergestellt werden.

 

Die Spirituosenherstellung beginnt mit der Auswahl der richtigen und geeigneten Zutaten (bspw. frische Früchte & Kräuter, oder auch exotische Gewürze).

 

Nachdem die Zutaten zusammengetragen sind, beginnt die erste Handverlesung und Auslese. Das bedeutet, dass wir eine gute und kompromisslose Auswahl treffen müssen, welche Früchte bzw. Kräuter verwendet, und welche verworfen werden.

So stellen wir sicher, dass nur die besten Zutaten in unseren Produkten Verwendung finden.

 

Um beim Beispiel eines Kräuter- oder Fruchtlikörs zu bleiben; werden die ausgewählten Inhaltsstoffe zunächst gründlich gereinigt (um Schmutz, Erde etc. abzuwaschen), ein zweites Mal sortiert und danach häufig zerkleinert (musen, schneiden, pürieren und passieren, mahlen, stoßen oder schroten).

 

Danach werden die vorbereiteten Bestandteile mit Hilfe einer Alkohol-Wasser-Mischung ausgelaugt (mazeriert). Dieser Prozess dauert zwischen 8 (meist bei Früchten) und 40 Wochen (meist bei Wurzeln und Gewürzen), teilweise sogar noch länger - es ist somit der zeitintensivste Arbeitsschritt.

 

Das sog. Mazerat wird dann filtriert (man erhält dadurch das sog. Filtrat) und die Restbestandteile destilliert (man erhält ein sog. Destillat).

 

Im Falle eines Fruchtlikörs versetzt man das Filtrat mit Zuckersirup (denn Likör muss qua Gesetz einen Zuckergehalt von mind. 100 g / liter aufweisen) und gleicht den Alkoholgehalt auf den gewünschten Soll-Alkoholgehalt (mit Wasser oder Alkohol) an.

 

Im Falle eines Kräuters fügt man Filtrat und Destillat zur sog. Würze zusammen.

Die Würze bildet den Grundstock eines Kräuterlikörs oder -bitters - sie ist so konzentriert, dass schon 1 liter ausreichen kann, um 100 liter Fertigprodukt herzustellen. Die Würze wird mit einer Alkohol-Wasser-(Zucker-)Mischung vermischt, so dass der Herstellungsprozess hier schon endet.

 

Um die Herstellung aber in Gänze abzuschließen erfolgen als letztes Abfüllung, Ausstattung und Endkontrolle der Flaschen.

 

Alle Schritte, seien sie zeitintensiv oder nicht, erfolgen bei uns in traditioneller Handarbeit (beim Füllen z.T. mit kleinen Handfüllgeräten zur präzisen Mengensteuerung).

Handarbeit macht den gewissen Unterschied, denn vor allem die Endkontrolle können wir deutlich besser und gründlicher vornehmen als eine Maschine. Hierbei geht es grundsätzlich um reine Ästhetik bzw. ästhetisches Empfinden - eine Fähigkeit, für welche eine Maschine niemals das nötige Verständnis hätte.

 

Die Manufakturarbeit hat für uns auch den Vorteil einer deutlich höheren Flexibilität, welche uns erlaubt neue Produkte binnen kurzer Zeit, ohne Maschineneinrichtungskosten etc., zu realisieren. Nur so können wir eine Sortimentsbreite und -tiefe von mehr als 50 verschiedenen Produkten erreichen.

 

siehe auch Nachhaltigkeit