1895 - 1984/85

Photographie aus dem Archiv
Photographie aus dem Archiv

Wir schreiben die 1890er Jahre, eine Zeit der Veränderungen und des Aufbruchs in ein neues Jahrhundert. Theodor Knoblauch, der Urgroßvater des Gründers der Manufaktur, erwirbt das Firmengebäude und das Grundstück mit Nebengelass und Schmiedeteich.

Er ist ein einfacher, aber sehr fleißiger Mann, von Hauptberuf Köhler, der ein Gebäude sucht, um dort Holzschaufeln für die Industrie der Zuckerer und Mälzer herzustellen.

Diese leichten und stabilen Holzschaufeln - von denen auch heute noch ein Originalstück existiert - fertigt er in den kalten Wintermonaten und verkauft sie im Führjahr und Frühsommer bis nach Magdeburg. Um die Schaufeln nach Magdeburg zu transportieren, benutzen er und sein Gehilfe einen großen Schubekarren - sie müssen die weite Strecke laufen, da ein Eisenbahntransport für beide unbezahlbar ist...

Das Gebäude kann so vor dem weiteren Verfall gerettet werden und erste Reparaturen werden getätigt, Mauerarbeiten, Arbeiten am Fachwerk und am Dach, sowie Grundstückspflege.

Nach dem Tode Theodor Knoblauchs bleibt das Gebäude in der Familie, seine Tochter Erika Buchholz, geb. Knoblauch (*1912 - 1995) wird neue Eigentümerin. Die Holzschaufelfertigung findet jedoch mit dem Ableben des alten Theodors ein Ende und die Hammerschmiede wird als Unterstellmöglichkeit und Halle für Kutschen und Automobile genutzt, bis im Jahr 1973 ein Feuer gelegt wird und das Gebäude beinahe abgerissen werden muss. Man entscheidet sich aber für den bedingten Erhalt. Der Dachstuhl muss komplett ersetzt werden, einige alte Balken jedoch haben das Feuer überlebt - die Spuren sind aber noch heute sichtbar.

Im Herbst 1984 herrscht Aufbruchstimmung - Planungen für eine Grundsanierung stehen und das Gebäude soll endgültig gerettet werden.

Der Unternehmensgründer Karl-Theodor Buchholz und seine Frau Pirkko-Helena planen, eine Gaststätte mit Spirituosenproduktion zu eröffnen und beginnen mit den Arbeiten...

 

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